Die Montessori-Pädagogik

Die Montessori-Pädagogik orientiert sich konsequent an den Bedürfnissen eines jeden einzelnen Kindes und spiegelt ein großes Vertrauen in die intrinsischen Fähigkeiten des Kindes wider. Montessori sieht das Kind als Baumeister seiner selbst, dass sich in seinem eigenem Tempo bildet und entwickelt.

 

Sie beobachtet, dass es Phasen gibt, in denen Kinder für bestimmte Erfahrungen besonders sensibel sind. Es lernt dann mit Lust und Leichtigkeit bestimmte Fähigkeiten. Diese Empfänglichkeiten nannte sie sensible Phasen.

 

Das Leitmotiv der Montessori-Pädagogik "Hilf mir, es selbst zu tun" ist kennzeichnend für die gelebte Partizipation in den Kinderhäusern. Dieses bezieht sich auf drei wesentliche Bereiche:

  • Die vorbereitete Umgebung
  • Die freie Wahl der Arbeit
  • Der/ die vorbereitete Erzieher/in

Die vorbereitete Umgebung bedeutet, den Kindern ruhige, auf sie abgestimmte Räumlichkeiten und Materialien zur Verfügung zu stellen. So sind Regale auf Augenhöhe der Kinder, überschaubar und nach bestimmten Bereichen geordnet. Das Montessorimaterial hat einen besonderen Aufforderungscharakter, besitzt eine "innere Ordnung" und beinhaltet immer nur eine Schwierigkeit, einen Lernschritt. Diese Strukturiertheit erleichtert dem Kind, sich zu orientieren und seine Wahl zu treffen, was es tun will und kann. Die Räume gestatten sowohl Bewegungsfreiheit, als auch Ruhe und Geborgenheit.

 

Durch eine ruhige Atmosphäre und die freie Wahl kommt das Kind in eine ungestörte und konzentrierte "Arbeitsphase-Polarisation der Aufmerksamkeit", in der es sich intensiv mit den Inhalten und Zielen des jeweiligen Materials auseinandersetzt. Das Kind erfährt Achtung vor seinem eigenen Handeln und Spaß am Lernen.

 

Die Erzieher achten das Kind in seiner Persönlichkeit und geben ihm Raum für freie Entscheidungen und Erfahrungen. Sie begleiten das Kind und ermöglichen ihm, genau das zu lernen, was es zu einem bestimmten Zeitpunkt will.

Dadurch sind sie "Helfer des kindlichen Aufbaus".

 

Sie bereiten die Umgebung vor. Dabei berücksichtigen sie die kindlichen Grundbedürfnisse und Interessen. Das Beobachten der kindlichen Entwicklung und seiner sensiblen Phasen greifen die Pädagogen/ innen auf und bieten dementsprechende Übungen an.

Sie ergänzen das Material nach dem Interesse der Kinder.